Ein Parkplatz-Moment, den ich nie vergessen werde
- Anne Dette
- 16. Nov.
- 2 Min. Lesezeit

Vor einiger Zeit fuhr ich auf den Parkplatz unseres hiesigen Ärztehauses.
Ich wollte dort nur eine Kleinigkeit erledigen und hatte nicht damit gerechnet, was das Universum mich in den 10 Minuten dort über Karma und Nächstenliebe lehren würde, noch mit welch überwältigendem Gefühl ich den Parkplatz wieder verlassen würde
Aber beginnen wir von vorn. 😁
Vor einigen Jahren hatte ich damit beginnen, noch gültige Parkscheine, die ich nicht mehr benötigte, an die nächstbeste Person weiterzugeben.
Ich liebe es einfach, die strahlenden Gesichter der Menschen zu sehen, wenn man ihnen diese kleine Aufmerksamkeit zukommen lässt.
Dieses Mal war ich gerade am Parkautomat angekommen, als hinter mir ein Auto anhielt, aus dem ein Mann mir zurief "Brauchen Sie noch einen Parkschein?" und mir seinen schon entgegen hielt. Ich freute mich sehr, dankte dem Mann und dem Universum, dass alles, was man gibt, immer wieder den Weg zu einem zurück findet.
Nun wollte ich aber auch unbedingt noch einen Menschen zum Strahlen bringen.
Nachdem ich meinen Besuch im Ärtzehaus erledigt hatte, hielt ich also Ausschau nach Jemandem, der meinen noch gültigen Schein brauchen könnte.
Und tatsächlich parkte da gerade ein Auto neben meinem ein, aus dem ein älterer Herr stieg. Griesgrämig und schlecht gelaunt sah er mich an, und dieser Blick aus Wut und Traurigkeit traf mich so unvorbereitet hart, dass ich mein Vorhaben für einen Moment überdachte und einfach die nächstbeste Person ansprechen wollte.
Doch dann fasste ich mir ein Herz und bot ihm meinen Parkschein an. Und was dann passierte, berührte mich tief.
Die Zornesfalten und Härte aus seinem Gesicht verschwanden und wichen einem weichen, wunderschönen Lachen. Ich spürte plötzlich eine Verbindung, hatte das Gefühl, ihm direkt ins Herz sehen zu können.
Und während ich wieder ins Auto einstieg, fragte ich mich:
Wann war diesem Mann zuletzt etwas Gutes widerfahren?
Wann in seinem Leben hat er zum letzten Mal ein Geschenk erhalten?
Wann hat ihm jemand zum letzten Mal ein Lächeln entgegengebracht?
Welches vielleicht schwere Schicksal trägt dieser Mann mit sich herum, das niemand von uns sieht?
Ich fuhr vom Parkplatz mit Tränen in den Augen.
Überwältigt von der tiefen Liebe, die ich in diesem Moment empfand.
"Wie schön könnte unsere Welt sein?"
Kleine, simple Gesten, die etwas verändern.
Herzen öffnen.
Verbindung schaffen, wo vorher Kühle und Distanz waren.
Anderen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein.
Und deshalb gehe ich raus in die Welt, und lächle Menschen an!
Wenn sie auch manchmal finster drein schauen und es mir deshalb ehrlicherweise ab und an schwer fällt – zu sehen wie sich ihr Gesicht wandelt, wie das Lächeln erwidert wird (und jeder Mensch ist so wunderschön, wenn er lacht!), ist für mich einfach unbezahlbar.
In Liebe und Licht ❤️
Anne


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